Gespräch mit Martin Schirdewan

Jetzt haben Sie schon gesagt: Es sind unruhige Zeiten. Sie sind ja im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und zum Zweiten in der Delegation für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Was kann, was soll Europa jetzt tun in diesen veränderten Beziehungen mit den Vereinigten Staaten unter der Trump-Regierung?

Ich glaube, man muss einfach zur Kenntnis nehmen, dass die Vereinigten Staaten sich gerade massiv verändern und nicht wenige und auch ich denken, dass es ein Weg ist, den die USA unter der Regierung Trump einschlagen in Richtung eines mindestens in Teilen autoritären politischen Systems, wo vor allem wirtschaftlich mächtige Menschen, also Oligarchen, die Entscheidungen fällen.

Darauf deutet sehr viel hin und auch die politischen Aktionen, die Trump gerade umsetzt, zum Beispiel die Welt mit einem Handelskrieg zu überziehen oder aber auch sein, wie ich finde, sehr riskantes Spiel, was die internationale Ordnung betrifft, deutet darauf hin, dass wir als EU endlich einen Weg finden müssen, uns unabhängiger zu machen.

Und das ist die Kernschlussfolgerung, uns unabhängiger zu machen von den Vereinigten Staaten, weil wir sonst in einer Situation sind, wo wir immer wieder den Kürzeren ziehen werden.

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https://www.nd-aktuell.de/artikel/1189614.eu-sondergipfel-das-maerchen-vom-boesen-onkel-trump.html?sstr=das%20m%C3%A4rchen