Martin vs. Mario: “Whatever it takes”

Als die Troika ihre verheerende Tätigkeit begann, lag die griechische Staatsschuldenquote bei ca. 150 Prozent des BIP. Die italienische Staatsschuldenquote liegt heute bei – Sie wissen es – knapp 160 Prozent. Stellen Sie sich nur für einen Moment vor, irgendjemand käme auf die absurde Idee, Italien dem gleichen brutalen Sparkurs zu unterwerfen, wie er damals Griechenland aufgezwungen wurde. Und Sie würden sich – richtigerweise – dagegen wehren. Und dann dreht Ihnen Frau Lagarde, also die EZB, über Nacht den Geldhahn zu. Italien würde Kopfstehen.
Das war Ihr großer historischer Fehler. Damit haben Sie der europäischen Demokratie damals großen Schaden zugefügt.
Ihr legendäres “Whatever it takes” galt in den Augen der Bevölkerung nur für die Rettung der Banken und der Großinvestoren.
Europa wird dann eine gute Zukunft haben, wenn es ein „Whatever it takes“ gibt, das vor explodierenden Energiepreisen, Nahrungsmittelpreisen und Mieten schützt, damit Krise und Inflation nicht die Löhne und Renten auffressen.
Ein „Whatever it takes“, um das Klima und die Demokratie vor dem Zugriff der autoritären Rechten zu schützen.