Verbriefungen: Gefährliches Geschenk an Großbanken

Zur heutigen Ankündigung der Europäischen Kommission zur Reform des Regelwerks für Verbriefungen, erklärt Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Linksfraktion im Europäischen Parlament:

„Mit der geplanten Lockerung für gefährliche Finanzprodukte schlägt die EU-Kommission einen völlig falschen Kurs ein. Statt Investitionen in die Realwirtschaft zu fördern, ebnet sie den Weg für höhere Ausschüttungen an Bankaktionäre und mehr finanzielle Instabilität – und das unter dem Applaus der Finanzlobby.“

„Verbriefungen bringen kein frisches Geld für kleine Betriebe oder Zukunftsinvestitionen – dafür sind sie völlig ungeeignet. Stattdessen verschleiern sie Risiken und verbreiten Instabilität. Das gilt insbesondere dann, wenn die Regeln dafür gelockert werden, wie viel eigenes Geld Banken als Sicherheit zurückhalten müssen. Am Ende müssen dann wieder die Steuerzahler:innen für die Verluste einer überhitzten Finanzindustrie die Zeche zahlen. Wer aus der großen Krise von 2008 gelernt hätte, würde heute nicht den Bock zum Gärtner machen.“