Martin Schirdewan besuchte Maja T.
Am 23. Juni besuchte Martin Schirdewan, Fraktionsvorsitzender der Linken im Europäischen Parlament, Maja T. im Gefängnis in Budapest. Dazu erklären Maja T. und er:
Maja T. erklärt:
„Ich halte die Haft hier in Ungarn einfach nicht mehr aus. Deswegen sehe ich keine andere Möglichkeit, als meinen Hungerstreik fortzusetzen.“
Martin Schirdewan erklärt:
„Während meines einstündigen Besuchs in der Untersuchungshaft hat Maja eindrücklich von den unhaltbaren Haftbedingungen berichtet: fortgesetzte Isolation und Ungeziefer wie Kakerlaken und Bettwanzen in der Zelle. Das ist völlig inakzeptabel in einem EU-Mitgliedsstaat. Nach 19 Tagen Hungerstreik ist unübersehbar, wie sehr die Situation an Majas körperlicher Verfassung zehrt. Trotz erkennbaren Gewichtsverlusts, Schwindel, Kopfschmerzen ist Maja im Gespräch unverändert klar und standhaft. Wer Maja zuhört, spürt den festen Willen für Gerechtigkeit, selbst unter diesen schrecklichen Bedingungen in Ungarn.“
„Die Bundesregierung darf nicht länger abwarten. Maja muss sofort nach Deutschland rücküberstellt werden. Es ist höchste Zeit, dass dazu direkte Gespräche zwischen der Bundesregierung und der Regierung Orbán geführt werden. Es muss doch politischer Konsens in Deutschland sein, dass kein Mensch unter solchen Bedingungen festgehalten wird und dass jede Person Anspruch auf ein faires, rechtsstaatliches Verfahren hat. Das ist in Ungarn nicht möglich.“
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