Besuch bei Maja T.

Heute, am 8. Dezember, besuchte Martin Schirdewan, Fraktionsvorsitzender der Linken im Europäischen Parlament, Maja T. im Gefängnis in Budapest. Maja T. erklärt zu den Haftbedingungen in Budapest:

Maja T. erklärt: „Hier drinnen erstickt jeder Funke Leben.“

Martin Schirdewan erklärt: 

„Bei meinem Besuch hat Maja T. erneut eindrücklich von zahlreichen Verstößen der ungarischen Behörden gegen europäische Haftstandards berichtet. Es ist unerträglich, dass Maja schon über 500 Tage in Isolationshaft festgehalten wird. Das Vorgehen der ungarischen Justiz ist ein eklatanter Bruch europäischer Menschenrechtsstandards und ein unhaltbarer Zustand, der sofort beendet werden muss.“

„Vom 40-tägigen Hungerstreik erholt sich Maja langsam und findet körperlich wieder zu Kräften. Die fortlaufende Isolation und die Untätigkeit der deutschen Behörden verschlimmern jedoch Majas ohnehin dramatische Situation und belasten Maja zunehmend seelisch und psychisch.“

„Deutschland ist verantwortlich für die illegale Auslieferung von Maja und ist damit auch mitverantwortlich für die schlimmen Umstände, in denen sich Maja befindet. Die Bundesregierung darf nicht einfach die politisch motivierte Urteilsverkündung in Ungarn abwarten, sondern muss Maja schnellstmöglich zurück nach Deutschland holen. Es ist längst überfällig, dass Außenminister Wadephul in dieser Hinsicht aktiv wird.“